Mit dem Drehzahlgeber Position oder Winkel messen
Der Drehzahlgeber ist ein
Sensor, mit dem Sie Lage- oder Winkelveränderungen ermitteln. Je nach Ausführung kommen bei der Implementierung unterschiedliche technische Verfahren zum Einsatz. Diese unterscheiden sich unter anderem in Genauigkeit und Energieaufnahme. Verwendet werden Drehzahlgeber als Schalter bzw. Drehregler, zur Positionsbestimmung oder zur Winkelmessung. Durch die breiten Anwendungsmöglichkeiten werden Drehzahlregler in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Dazu zählen neben kabellosen und kabelgebundenen elektrischen Geräten auch Systeme aus der Produktions- und Automatisierungstechnik sowie Fahrzeugtechnik.
Abtastverfahren im Überblick
Drehzahlgeber werden mittels unterschiedlicher Technologien implementiert. Die verschiedenen Lösungen bieten Vorzüge und Nachteile. Zudem ist nicht jedes Verfahren für jede Anwendung geeignet.
Abtastverfahren |
Vorteile |
Nachteile
|
typische Anwendungen |
Schleifkontakt |
energiesparende und kostengünstige Technik |
grobe Teilperiodeneinteilung und verschleißanfällig |
Drehregler und andere Anwendungen ohne Dauerbetätigun |
Photoelektrische Abtastung |
sehr genau - hohe Auflösungen möglich |
hoher Energiebedarf, Kosten
|
Messsysteme mit Dauerstromversorgung |
Magnetische Abtastung |
flexible Einteilung bei den Teilungsperioden möglich.
Genauigkeit im Millimeterbereich und ggf. auch darunter.
Günstiger Energieverbrauch im Ruhezustand |
Störungen durch externe Magnetfelder möglich |
mobile, batterie- oder akkubetriebene Messgeräte |
Inkrementalgeber und Absolutwertgeber?
In Abhängigkeit der Ausführung ist die Funktionsweise von Drehzahlgebern unterschiedlich.
Inkrementalgeber messen die Winkeländerung. Um die aktuelle Position zu bestimmen, benötigen diese Systeme daher eine Referenzmarke. Wird die Position und nicht nur die Winkeländerung als Ausgangsinformation benötigt, ist eine Initialisierung des Inkrementalgebers nötig. Dazu muss dieser die Referenzmarke verarbeiten. Absolutwertgeber erfassen die Position über Codierscheiben. Durch diese steht der Positionswert umgehend nach dem Einschalten zur Verfügung. Modelle mit einem speziellen Getriebe ermöglichen Ihnen, auch mehrere Umdrehungen der Sensorachse zu erfassen.
Tipps zu Wahl eines Drehzahlgebers
- Prüfen Sie vorab, ob Sie einen Inkrementalwertgeber oder Absolutwertgeber benötigen.
- Wählen Sie ein Bauteil, dessen Abtastverfahren zu Ihrer Anwendung passt.
- Beachten Sie die Anforderungen Ihrer Schaltung an Betriebsspannung, Ausgangssignal und Impuls des Drehzahlgebers. Kontrollieren Sie zudem die physische Größe des Bauteils. So vermeiden Sie auch Platz- und Passformprobleme.