Damit Ihre Daten einen „kühlen Kopf“ bewahren: Der Festplattenkühler
Moderne
Festplatten, deren Magnetplatten mit hohen Umdrehungszahlen rotieren, sind oft für den Anwender nicht nur eine erhebliche akustische Belästigung, die an eine Kreissäge erinnert, sondern entwickeln auch viel Abwärme im Betrieb.
Insbesondere bei Festplatten, die mit 10.000 oder gar 15.000 U/Min. rotieren, ist deshalb eine effiziente Kühlung nötig, da ansonsten auf längere Sicht die Gefahr eines Datenverlustes durch technische Defekte deutlich ansteigt. Sowohl für 6,4 cm (2,5“) - als auch für 8,9 cm (3,5“)-Festplatten sind deshalb verschiedene Kühlsysteme erhältlich.
Passive Festplattenkühler
Passive Kühler für die gängigen Festplattenformate werden in verschiedenen Bauarten angeboten. Komplette Rahmen, die die gesamte Festplatte mit einem meist aus Aluminium gefertigten Metallkorb umschließen, benötigen einen Einbauslot im
Computergehäuse.
- Für 8,9 cm (3,5“)-Festplatten werden diese Körbe zum Einbau in einen 13,3 cm (5,25“)-Einschub angeboten;
- 6,4 cm (2,5“)-Festplatten werden von einem Korb umschlossen, der für den Einbau in einen 8,9 cm (3,5“)-Einschub vorgesehen ist.
Die elektrischen Anschlüsse der Festplatten werden dabei über einen kleinen Adapter nach außen geführt und die Platte selbst liegt komplett „verpackt“ in dem Korb. Für Festplatten, die sich besonders stark erhitzen, werden auch Körbe angeboten, die von Heatpipes durchzogen sind, um eine noch bessere Wärmeableitung zu erzielen.
Bei den meisten Festplattenkühlern lagern die Festplatten zusätzlich auf kleinen Gummieinlagen, die die Geräuschentwicklung der
Massenspeicher minimieren und auch Vibrationen effektiv vermindern.
Aktive Festplattenkühler
Neben den passiven Kühlern werden auch aktive Festplattenkühler vertrieben, die über einen oder zwei, teils sogar drei Ventilatoren verfügen. Diese Festplattenkühler können sowohl einzeln in 8,9 cm (3,5“)- oder 13,3 cm (5,25“)-Einbauschächten im Computergehäuse eingesetzt werden als auch als Komplettlösung in einem Festplattenkorb, der den Massenspeicher zusätzlich schützt. Besonders hochwertige Modelle werden dabei aus Titan gefertigt, das ebenso wie Aluminium ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeiten besitzt.
Lüftungsschlitze bei Festplattenarrays
Bei Modellen, die zum Einbau in ein Festplattenarray vorgesehen sind, wird die im Betrieb entstehende Abwärme nicht in das Gehäuse geleitet, sondern meist über Lüftungsschlitze an der Frontseite des Festplattenkühlers direkt in die Umgebung. Dadurch wird den in Arrays sehr beengten Platzverhältnissen Rechnung getragen. Zudem sind diese professionellen Festplattenkühler meist mit speziellen Lüftungsschlitzen an der Frontseite versehen, die ein Verstauben und somit eine Verminderung der Kühlleistung vermeiden.
Regelmäßige Reinigung
Aktive Festplattenkühler werden je nach Baugröße entweder über eine spezielle Buchse auf dem Motherboard des Rechners oder direkt an das Netzteil mit Hilfe eines durchgeschleiften Steckers angeschlossen. Wie bei allen Ventilatoren, die Luftumwälzungen verursachen, lagert sich auch bei Festplattenkühlern an Lamellen, Körben und Lüfterflügeln mit der Zeit Staub ab, der die Kühlwirkung beeinträchtigt und im schlimmsten Fall sogar die Lüfter blockieren kann. Daher empfiehlt sich gerade auch in schmutzintensiven Betriebsumgebungen die regelmäßige Prüfung und Reinigung dieses
Lüfters.