Mit dem Hand-Beizeisen Gestein gezielt bearbeiten
Das Hand-Beizeisen gehört zu den
Meißeln, die unter anderem von Steinmetzen oder Steinbildhauern verwendet werden. Das Beizeisen sieht einem
Flachmeißel ähnlich, ist aber schmaler und besitzt eine schärfere Kante. Am Schaftende findet man häufig eine Verdickung, die unter anderem als Fäustelkopf bezeichnet wird.
Die zu bearbeitenden Gesteine – Wann das Hand-Beizeisen eingesetzt wird
Steinmetze unterscheiden Naturgestein hinsichtlich des zu verwendenden Werkzeugs, Gerätschaften oder Maschinen in Hartgestein und Weichgestein. Für den Laien sei zur groben Unterscheidung kurz festgestellt, dass Hartgestein nicht mit einem Küchenmesser geritzt werden kann. Auf den Meißeln der Steinmetze sind die Kürzel eingestanzt. Entweder findet man H für Hartgestein, G für Granit, W wie Weichgestein, M für Marmor/Kalkstein oder S für Sandstein. Bei falscher Verwendung droht nicht nur ein unprofessionelles Ergebnis, sondern auch irreparabel beschädigtes Werkzeug.
Ein Beispiel zur Verwendung
Mit dem Hand-Beizeisen wird die Arbeit am rohen Steinblock begonnen, indem eine erste Kante angelegt, besser eingebeizt wird. Die erste Kante wird als Schlag bezeichnet und dient als Ausgangspunkt für die Bearbeitung mit weiteren
Schlagwerkzeugen. Überschüssiges Steinmaterial, die Bosse, wird abgetragen.
Die Schneidenbreite und der Schaft
Um die erste Kante als Schlag einzubeizen, benötigt das Hand-Beizeisen nicht allzu viel Breite in der Schneide. Daher ist das Werkzeug hier oft nur ca. ein bis zwei Zentimeter breit. Die besondere Schärfe der Schneide resultiert aus dem Schliff. Der Fäustelknopf des Hand-Beizeisens ist sehr klein ist, die Schlagwucht auf das Werkzeug enorm. Damit der Meißel sich nicht verbiegt oder abbricht, ist der Schaft sehr stabil ausgelegt und besteht z.B. aus handgeschmiedetem Achtkant-Werkzeug-Stahl.